Reisetipps, Thailand

Top 10 Low Budget Transportmittel in Bangkok

Wer zum ersten Mal nach Bangkok kommt, dem geht es vermutlich wie vielen Reisenden an einem fremden Ort: Ahnungslos tappt man rasch in die eine oder andere Kostenfalle. Wir haben die Stadt schon mehrmals besucht und viele verschiedene Transportmittel ausprobiert. Da wir meist als Familie – zwei Erwachsene und zwei Kinder – unterwegs sind, liegt unser Hauptaugenmerk auf Transportmöglichkeiten, die für vier Personen am kosteneffizientesten und geeignetsten sind. Das Ergebnis ist unser Ranking der besten und günstigsten Beförderungsmittel für Bangkok.

Inhaltsverzeichnis:

Airport Rail Link
Flughafenbus
Flughafentaxi
Stadtbus
BTS & MRT (Sky Train und U-Bahn)
Taxi
Wassertaxi
Fahrrad
Tuk Tuk
Grab

Vom Flughafen in die Stadt – 3 Möglichkeiten …

Wir starten da, wo die meisten Touristen ankommen – am Flughafen. Flugzeuge aus Europa, den USA, Australien und Neuseeland landen üblicherweise am Suvarnabhumi Airport (BKK), Flugzeuge aus Asien am Don Mueang (DMK). Beide sind riesengroß, aber modern und übersichtlich strukturiert, sodass man sich rasch und intuitiv zurecht findet.

… mit dem Suvarnabhumi Airport Rail Link (Platz 3)

Der Airport Rail Link ist eine moderne Stadtbahn, die den Flughafen Suvarnabhumi mit den öffentlichen Nahverkehrslinien des MRT und BTS (Hochbahn und U-Bahn) verbindet. Tickets lassen sich leider nicht mit jenen des MRT und BTS kombinieren, die Systeme sind völlig unterschiedlich. Grundsätzlich kommt man auch mit dem Sky Link und Anschlusszügen von BTS oder MRT an sein Ziel. Man muss sich aber intensiv mit den Fahrplänen auseinandersetzen und für jede Linie extra bezahlen. So übersteigen die Kosten für die öffentlichen Nahverkehrsmittel schnell jene eines Taxis, vor allem dann, wenn drei oder mehr Personen miteinander reisen. Positiv sind die Umgehung von Staus und der Umweltgedanke.

… mit dem öffentlichen Flughafenbus (Platz 2)

Alternativ stehen öffentliche Busse zur Verfügung. Die Haltestellen befinden sich in unmittelbarer Nähe zum Taxi-Stand. Für die Busfahrt vom Flughafen in die ca. 38 Kilometer entfernte Innenstadt bezahlt man 60 Baht pro Person (ca. 1,70 €). Zugegeben, es kostet ein wenig Überwindung, da die Busse recht rustikal aussehen, aber man bekommt gleich das richtige Feeling für die Stadt. Auf Google Maps kann man sich sein Ziel, z.B. das Hotel, heraussuchen und den Busfahrer fragen, ob der Bus in dessen Nähe hält. Den Rest des Weges bewältigt man zu Fuß oder per Grab-Taxi (s. weiter unten).

… mit dem Flughafen-Taxi (Platz 1)

Die Tarife der ausgehenden Taxis an beiden großen Flughäfen sind staatlich reglementiert. Den Taxistand am Flughafen Suvarnabhumi findet man gleich beim Hauptausgang. Bei zu großem Andrang muss man eine Nummer ziehen und sich in einer Reihe anstellen. Diese Taxis benutzen alle Taxameter. Falls es nicht läuft, gleich beim Losfahren danach fragen: „Taxameter?“ Für eine Strecke von ca. 35 bis 40 Kilometer, also vom Flughafen bis in die Innenstadt (Khaosan Road, Königspalast etc.), sollten maximal 400 – 500 Baht, etwa 11 – 14 Euro, berechnet werden. Der Grundpreis beim Losfahren beträgt immer ca. 35 Baht (1 Euro). Übrigens können für die Fahrt vom Flughafen in die Stadt Gebühren für die Stadtautobahn anfallen, die vom Fahrgast noch extra zu bezahlen sind.

In der Stadt unterwegs – Top 7

Bangkok leidet unter massivem Verkehrsaufkommen. Moderne Verkehrskonzepte fehlen offensichtlich. Stattdessen will man dem stetig stärker werdenden Verkehr mit immer noch mehr Stadtautobahnen auf Betontrassen in schwindelerregenden Höhen Herr werden. Öffentlicher Nahverkehr ist unkoordiniert und die Preise sind vergleichsweise hoch.
Die Folge: Der private Individualverkehr steigt.

mit den Stadtbussen (Platz 7)

Die normalen Busse sind für Nicht-Thais sehr schwierig zu benutzen, da Zeit- und Fahrpläne ausschließlich auf thailändisch angeschrieben sind. Außerdem sehen sie schlichtweg schrecklich aus – Rostschüsseln, die stinken als würden sie mit Schweröl betrieben. Sie sind überfüllt, dreckig, nicht klimatisiert, kurzum: für Touristen unbrauchbar.

ständig verstopfte Straßen für alle Verkehrsteilnehmer…

mit BTS & MRT/Skytrain & U-Bahn (Platz 6)

Der Skytrain, die U-Bahn, die Buslinien und auch der Airport Rail Link sind leider nicht unter einer Dachgesellschaft á la „Bangkoker Verkehrsbetriebe“ vereinigt, wie wir das von Europa oder Australien gewohnt sind, sondern werden von einzelnen Unternehmen betrieben. Auch Kooperationen gibt es nicht, weshalb es weder ein gemeinsames Ticket, noch abgestimmte Fahrpläne gibt. Daher muss jede Fahrt einzeln bezahlt werden, was sich bei einer längeren Strecke ganz schön läppert. Der Sky-Train verläuft auf Betonstelzen auf einer Strecke von 57 Kilometern und ist rein technisch auf hohem westlichen Niveau, aber extrem eisig klimatisiert – warm anziehen! Eine Fahrt mit dem Sky-Train ist auf jeden Fall ein lohnenswertes Erlebnis, denn aufgrund der Höhe der Bahntrasse eröffnen sich ungeahnt schöne Ausblicke auf die Stadt – besonders nachts, wenn alles hell erleuchtet ist. Aufgrund der vergleichsweise hohen Preise rechnet sich allerdings schon ab drei Personen ein Taxi. Hier hätte die Bangkoker Stadtverwaltung enormes Verbesserungspotential. Mit einem 48-Stunden-Touristenticket beispielsweise würden die öffentlichen Verkehrsmittel intensiver genutzt und damit der Stadtverkehr entlastet werden. Stattdessen baut man weitere Fahrspuren, um dem enormen Verkehrsaufkommen Herr zu werden. Das tägliche Verkehrschaos ist damit leider vorprogrammiert.

Die Trasse des Sky Train (BTS) führt in übersichtlicher Höhe durch die Stadt.

mit dem Taxi (Platz 5)

Die Taxi-Fahrer sind alle registriert und die Preise reglementiert. Grundsätzlich fahren alle Taxis mit Taxameter. Auf der Karosserie findet man die Registrierungsnummer. Sollte der Taxameter ausgeschaltet sein, sofort beim Losfahren darauf hinweisen. Zu später Stunde kann es schon mal vorkommen, dass die Taxameter einfach abgeschaltet werden und ein unter allen Fahrern abgesprochener Fixpreis berechnet wird. Dagegen zu verhandeln bringt nichts – man hat leider keine Chance und muss den höheren Preis akzeptieren. Derartige Vorgehensweisen haben wir aber nicht in Bangkok, sondern zur Hochsaison in der Region Krabi in Südthailand erlebt …

Typisches grün-gelbes Taxi, davor ein Steyr-Fahrzeug der Bangkoker Feuerwehr 😉

Ein Taxi zu bekommen, kann für Touristen außerhalb des Zentrums von Bangkok manchmal gar nicht so einfach sein. Denn hier sind vorwiegend Fahrer ohne Englischkenntnisse unterwegs, die aus diesem Grund ausländische Fahrgäste meiden.

Vorsicht bei Taxifahrten vom Busbahnhof

Auf Busbahnhöfen ist doppelte Vorsicht geboten! Erreicht man die Stadt per Bus aus beliebten Touristenorten nördlich von Bangkok wie Ayutthaya, Sukhothai oder Chiang Mai oder aus dem Süden, z.B. der Region Krabi, wartet bereits eine Horde von vorwiegend unlauteren Taxifahrern. Sie drängen und kämpfen um jeden ausländischen Fahrgast, oftmals wird einem gleich der Koffer „entrissen“ und zum Taxi gebracht. Fragt man nach dem Taxameter, wird häufig verneint, das gebe es hier nicht. Alles Blödsinn! Nicht aus der Ruhe bringen lassen, nicht bedrängen lassen, keine Lügen glauben – du hast alle Zeit der Welt! Ruhig stehenbleiben, umsehen und die einheimischen Fahrgäste beobachten, meist sticht einem bald der offizielle Taxistand mit der Aufschrift „Taximeter-Taxi“ ins Auge. Wenn nicht, Sack und Pack schnappen und den Bereich des Busbahnhofs verlassen. Schon auf der anderen Straßenseite empfängt man wieder problemlos die freien Fahrer der Taxi-App „Grab“ (s. weiter unten) und kann eine ehrliche Fahrt buchen.

Warten am Busbahnhof von Chiang Rai

Übrigens findet man die Identitätskarte des Fahrers der meist gelb-grünen, pinken oder gelben Taxis gleich neben der Sonnenblende; auch an der Karosserie außen am Fahrzeug ist die Nummer ersichtlich. Gibt es Grund zur Beanstandung kann man sich mit diesen Daten an die offizielle Tourismus-Behörde Thailands wenden. Die TAT (Tourism Authority of Thailand) ist sehr darauf bedacht, den Touristen einen möglichst schönen und reibungslosen Aufenthalt in Thailand zu bereiten.

auf dem Chao Phraya – Wassertaxis & Co. (Platz 4)

Auf der Lebensader der Stadt, dem Chao Phraya, sowie auf den unzähligen Nebenarmen des Flusses verkehren zahlreiche Schiffe und Boote. Neben privaten und Hop On Hop Off Tourist Boats verkehren auch Boote im Rahmen eines öffentliches Verkehrsnetzes. Chao Phraya Express Boat, ein privater Betreiber, der sehr kostengünstig die Menschen über den Chao Phraya transportiert, fährt in zahlreichen Linien wichtige Haltestellen an. Schneller kommt man kaum von einem in den anderen Stadtbezirk. Häufig findet man Anlegestellen in der Nähe von Haltestellen terrestrischer Verkehrsmittel oder von Sehenswürdigkeiten, z.B. unmittelbar vor dem berühmten Tempel Wat Arun. Eine Fahrt auf dem Chao Phraya ist sehr zu empfehlen, zumal man vom Fluss aus die beste Sicht auf die Stadt hat und sich dabei den Fahrtwind um die Nase wehen lassen kann. We loved it!

zu Fuß (Platz 3)

Entschleunigend und unkompliziert – zu Fuß verpasst man kein Highlight und kann jederzeit stehenbleiben, um Marktstände zu durchstöbern, in einem Tempel das rege Treiben der Stadt kurz auszublenden und innezuhalten oder sich durch das legendäre Street Food zu schlemmen.

per Fahrrad

In einer Megametropole wie Bangkok Rad fahren? Ist das ratsam oder total bescheuert? Es gibt zahlreiche Anbieter für geführte Touren, denn nicht jedes Stadtviertel eignet sich für eine Radtour. China Town, einer der ältesten Bezirke der Stadt oder Phra Pradaeng, die grüne Lunge Bangkoks, bieten sich dabei besonders an. Als alltägliches Transportmittel, um als Tourist von A nach B zu gelangen, eignet sich das Fahrrad allerdings nicht. Dennoch steht eine Radtour durch Bangkok ganz oben auf unserer Bucket List. Bei unserem nächsten Besuch werden wir es ausprobieren und auf unserem Blog darüber berichten!

kultig mit dem Tuk Tuk (Platz 2)

Unser Beförderungsmittel der Herzen ist das Tuk-Tuk. Der Fahrtwind kühlt, man atmet die Stadt, die Fahrer schlängeln sich durch jede noch seine kleine Lücke im Verkehr. Allerdings sind die kultigen Fahrzeuge nur in der Innenstadt unterwegs. Außerdem ist das Tuk Tuk eher für Kurzstrecken geeignet, für längere ist auf jeden Fall das Taxi billiger! Verhandelt unbedingt VOR dem Einsteigen den Fahrpreis und das (direkte) Ziel! Ist der Preis zu gering (z.B. nur 20 Baht), werdet ihr nicht direkt ans Ziel gebracht, sondern zu jeder Menge Shops, Schneidern, Masseuren, etc. Für eure Käufe bekommt der Fahrer eine Provision. Daher kann es schon mal passieren, dass er bei der dritten Station gar nicht mehr auf euch wartet, weil er schon genug Geld für den Tag verdient hat. Also, nicht auf „Werbefahrten“ reinfallen und einfach einen fairen Preis verhandeln.

Tuk Tuks prägen das Bild in der Innenstadt

mit einem Grab-Taxi effizient & fair durch Bangkok (Platz 1)

Unser Favorit, um rasch und unkompliziert ans Ziel zu gelangen, ist die Taxi-App Grab – das asiatische Pendant zu Uber. Wir lieben Grab, weil es keiner Diskussion bedarf und man auch ohne Verhandlungsgeschick günstig transportiert wird. Deshalb ist Grab die beste und beliebteste Taxi-App Südostasiens.
Es funktioniert ganz einfach: Man gibt das Wunschziel am Handy ein (z.B. Königspalast) und sieht auf der Stadtkarte in Echtzeit, welche Grab-Fahrer in der Nähe sind. Davon reagiert einer auf deine Anfrage und zeigt auch gleich den Fahrpreis am Handy an – keine bösen Überraschungen also. Die Vorteile liegen auf der Hand, nicht nur fällt die Sprachbarriere, denn das Fahrziel ist für den Fahrer klar ersichtlich, Umwege ausgeschlossen und der Fahrpreis ist fix.
Auch von außen nicht als solche ausgewiesene Fahrzeuge können Taxis sein. Grab ist in fast jeder großen Metropole Südostasiens verfügbar. Wir haben es in Bangkok, vielen Städten Vietnams und Malaysias oder auch in Singapur genutzt und wurden nie enttäuscht! Übrigens bezahlt man bei Grab in bar, im Gegensatz zu Uber, wo Kreditkartenzahlung bevorzugt wird.

Anmerkung

Wie eingangs erwähnt, liegt der Fokus bei diesem Ranking liegt auf Transporten für mehrere Personen – wir sind immer zu viert als Familie unterwegs. Deshalb müssen wir Fahrpreise natürlich immer mit vier multiplizieren und dann mit dem Preis für ein Individualtransportmittel wie Taxi oder Tuk Tuk vergleichen. Ist man alleine, rechnen sich MRT und BTS beispielsweise sehr wohl.

Wenn ihr Tipps oder Anregungen zu diesem Thema habt, freuen wir uns über euren Kommentar!

Plan des öffentlichen Nahverkehrs von Bangkok

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