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„G’day Australia!“ – Reisetipps für deinen Roadtrip an der Ostküste

Ein Roadtrip durch Australien stand von Anfang an auf unserem Weltreiseplan. Dass das Ganze auf der linken Straßenseite stattfinden sollte, schreckte uns nicht ab. Wir wollten die totale Freiheit – und die hat man nur im eigenen Fahrzeug. Stehenbleiben, wo man will, weiterreisen, wann man will, ganz im eigenen Takt.

Reisetipps für deinen Roadtrip an der Ostküste

Was man bei der Miete eines Vans bzw. RVs beachten muss und weitere hilfreiche Tipps haben wir in unserem kleinen Leitfaden basierend auf unseren eigenen Erfahrungen und Recherchen zusammengestellt.

Hier behandeln wir Themen wie:

  • Einreise in Australien
  • Fahrzeug kaufen oder mieten?
  • Welche Apps und Internetseiten sind hilfreich?
  • Welchen Telefonanbieter soll ich wählen?
  • Kreditkartenzahlung vs. Barzahlung?
  • Wie vermeide ich, dass mich der typische australische Camper hasst?

Visum & Einreisebestimmungen

Ein eVisum kann für Australien ganz einfach online beantragt werden. Für eine Aufenthaltsdauer von bis zu drei Monaten ist es kostenlos. Ab Bewilligung des Antrags ist es zwölf Monate lang gültig und ermöglicht „multiple entries“, also mehrfache Einreisen. Insgesamt muss nur darauf geachtet werden, dass man drei Monate Aufenthaltsdauer in zwölf Monaten nicht überschreitet. Als wir es beantragten, hatten wir schon am nächsten Tag die Benachrichtigung im Postfach, dass es genehmigt sei. Neben dem eVisitor Visum stehen zahlreiche andere Visas zur Verfügung – je nach Bedarf für längere Aufenthalte, mit Arbeitsgenehmigung, für Studenten etc. Nähere Infos dazu, sowie Bestimmungen betreffend Krankheiten, Leumund und eigener Staatsbürgerschaft findet man auf der Homepage des Department of Home Affairs.

Visum-Muster

Unser Einreise-Experience in Cairns

Wir reisten von Bali an. Während des Fluges wurden Immigration-Formulare für die Einreise verteilt. Bei der Ankunft mussten diese zur Immigration abgeben. Für die Immigration reichte unser Pass – die Beamten bzw. das System erkannten sofort anhand unserer Reisepassnummer, dass wir ein gültiges eVisum besaßen und ließen uns einreisen. Wir bekamen nicht einmal einen Stempel in den Pass, was wir schade fanden. Australien ist damit das einzige Land, von dem wir keinen Stempel im Pass haben. Zu beachten sind die strengen Einfuhrbestimmungen für Lebensmittel u.a. Güter aus Naturmaterialien, um die eigene Flora und Fauna zu schützen. Was auch immer man tut, man sollte das Immigration Formular ehrlich ausfüllen und den Zollbeamten offen Rede und Antwort stehen, dann passiert auch nichts. Das Gepäck wird ggf. sehr gründlich durchsucht; zusätzlich geht man mit Hunden durch.

Kein Geld am Airport Cairns – nieder mit Travelex!
Das restliche indonesische Bargeld und 100 Euro Bargeld, das wir noch hatten, wechselten wir in unserer Übermüdung zum denkbar schlechtesten Kurs ganz Australiens. Wir hoben mit Mastercard beim ATM von Travelex 500 Australische Dollar ab. Auf der Kreditkartenabrechnung wurde leider erst später klar, dass diese Behebung um 50 Dollar (!!!) teurer war, als jene, die wir sonst im Land getätigt hatten. Auch den Geldwechsel führte am Flughafen Cairns nur Travelex durch. Man kann nur jedem empfehlen, bei Travelex weder zu wechseln, noch Geld zu beheben. Am besten, man bezahlt das Taxi mit Kreditkarte und behebt erst in der Stadt. Als wir später online recherchierten, stellte sich heraus, dass es auch anderen Touristen so ergangen war, und das weltweit! Also, wir können vor Travelex nur warnen!

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An der Esplanade in Cairns kann man die Seele baumeln lassen.

Die Reise beginnt …

Es gibt wohl kein anderes Land (außer den Niederlanden vielleicht), in dem so viele Reisende mit Caravans, Campervans, Mobilheimen und sonstigen Camping-Fahrzeugen unterwegs sind wie Australien. Entsprechend gut ist das Land auf campendes Volk eingerichtet: neben zahlreichen, sehr gepflegten und kostenlos zu nutzenden BBQ-Plätzen gibt es in jedem Ort mindestens einen Campingplatz. Daneben existieren viele Bushcamps in Nationalparks oder sogar kostenlose Plätze. Mit der richtigen App findet man all diese Plätze ganz einfach. Doch zuerst benötigt man ein Fahrzeug.

Campervan kaufen oder mieten?

Je nach Größe der Gruppe und nach Reiseziel sollte man sich einige Auswahlkriterien vor Augen halten:

  • Wie lange möchte ich bleiben?
  • Für wie viele Personen brauche ich Platz?
  • Wie möchte ich reisen?
  • Welche Gegenden möchte ich bereisen?

Hat man vor, länger als zwei Monate zu bleiben, lohnt der Kauf eines Fahrzeugs. Anbieter findet man am besten auf der Australischen Online-Gebrauchtwaren-Plattform Gumtree. Wenn man schon kauft, sollte man darauf achten, dass das Fahrzeug über Allradantrieb 4WD und Dieselmotor verfügt. Daneben werden sie meist mit vollständig ausgestattet mit Bettzeug, Geschirr, Campküchen- und Bettverbau angeboten. Oftmals gibt es sogar ein Surfboard obendrauf. Dabei kann man ein Schnäppchen ergattern, denn viele müssen auf Druck verkaufen, weil sie bereits einen Heimflug gebucht haben. Wichtig ist, darauf zu achten, dass das Fahrzeug über eine Zulassung aus „Western Australia“ verfügt. Aber weiter wollen wir auf den Kauf von Fahrzeugen hier nicht eingehen, da wir selbst diese Erfahrungen nicht gemacht haben, sondern sie nur aus zweiter Hand weitergeben können. Recherchiert man ein wenig im Netz, findet man sicherlich zahlreiche Tipps in einschlägigen Foren und Blogs.

Wir haben ein Fahrzeug gemietet. Die Vorteile lagen für uns ganz klar auf der Hand:
Wir mussten uns nicht wochenlang mit Kauf und Verkauf herumschlagen, nebenbei bemerkt sind wir schlechte Verhandler. Außerdem sind die Mietkosten verglichen mit jenen von Österreich wirklich gering. Für einen Campervan haben wir uns deshalb entschieden, weil eine Küche integriert war und wir nicht täglich ein Zelt auf- und abbauen wollten. Zudem ist man in einem „Faradayschen Käfig“ Wind und Wetter weniger ausgesetzt als in einem Zelt.

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unser Van am Campingplatz von Cape Hillsborough

Tipps und Infos für die Miete

Ist man erst einmal im Land, muss man erkennen, dass man nicht der einzige ist, der hier einen Roadtrip macht. Dementsprechend groß ist die Zahl der Verleiher, unter denen die bekanntesten Travellers Autobarn (wie auf den Fotos unschwer erkennbar, sind wir damit gereist und waren nebenbei bermerkt recht zufrieden), Jucy, Hippie-Camper, Britz, Maui, Camperman und Apollo sind. Die Auswahl an Fahrzeugen ist ebenso groß wie deren Anbieter. Neben ausgebauten Kombis bzw. Minivans, gibt es Campervans mit vollwertigen Betten und Küchen oder Wohnmobile mit Alkoven.

Die Kosten

Gebucht haben wir etwa einen Monat vor unserer Einreise. Es sollte ein komfortables, aber nicht zu großes Fahrzeug sein. Daher entschieden wir uns für einen Campervan mit vier Schlafplätzen und einer Küche. Für zwei Monate bezahlten wir inklusive separater Selbstbehaltsversicherung ca. 2.300 Euro, was täglichen Kosten von etwas unter 40 Euro entsprach. Kein schlechter Wert für eine vierköpfige Familie, wie wir fanden.

Die Fahrzeugübernahme & Ausstattung

Die Übernahme ging sehr routiniert vonstatten. Dennoch muss man mit etwa 1,5 Stunden rechnen, bis alle Formalitäten geklärt sind (Fahrzeugcheck, Übernahmeliste, Zusatzkosten für zweiten Fahrer und Equipment, Bezahlung etc.). Folgende Unterlagen sind für die Anmietung wichtig:

  • Ein gültiger Führerschein.
    Ein sog. „internationaler Führerschein“ ist nicht notwendig, sofern die Bezeichnung „driving licence“ auf dem nationalen Führerschein vermerkt ist. Schaden tut es aber sicherlich nicht, für den Fall einer Polizeikontrolle, einen dabei zu haben. Von uns wurde er nie verlangt …
  • Zusatzversicherung – ja oder nein?
    Nun, es kommt darauf an, wie sicher man sich im Linksverkehr fühlt und auf die grundsätzliche Einstellung. Im Verleihvertrag ist eine Haftpflichtversicherung enthalten. Allerdings muss man im Schadensfall mit einem Selbstbehalten von 3.000 AUD (ca. 2.000 EUR) rechnen. Daher haben wir uns für eine Zusatzversicherung entschieden, die alle Selbstbehalte, Unterbodenschäden, Wild, Windschutzscheiben, etc. abdecken sollte. Bedenkt man, dass wir auf Australiens Straßen zig tote Kängurus gesehen haben, zahlt sich das wirklich aus.
  • Beim Ausleihen muss man ein Kreditkarten-Deposit in Höhe von 3.000 AUD hinterlegen (wird nur zwei Wochen blockiert). Daher sollte man auf ausreichende Deckung auf seiner Karte rechnen.
  • Kindersitz: Grundsätzlich gelten strenge Gesetze, was das Angurten im Allgemeinen und von Kindern im Speziellen betrifft. Damian war aber fast acht Jahre alt, jenes Alter ab dem man offiziell keine Sitzerhöhung mehr benötigt. Empfohlen wird sie aber trotzdem. Benötigt man einen Sitz, kann man ihn entweder beim Verleiher mitmieten, oder man nimmt ihn von zuhause mit bzw. besorgt ihn auf Gumtree.

Campervan ausstatten

Gleich nach der Übernahme des Vans haben wir ihn für unsere Bedürfnisse ausgestattet. Unser erster Weg führte uns zu Anaconda, einem Campingshop. Dort besorgten wir eine Solardusche, die wir – nachträglich betrachtet – nicht benötigt hätten. Da die Campingsessel dort verhältnismäßig teuer waren, fuhren wir noch zum Baumarkt Bunnings, der gleich nebenan lag. Dort besorgten wir einen Ventilator und vier Campingsessel zum Preis von einem bei Anaconda; der Kauf war sogar günstiger als die Leihgebühr bei Travellers Autobarn. Die beiden großen australischen Supermarktketten Woolworths oder Coles bieten alles, was das Lebensmittel-Herz begehrt. Nach über sieben Monaten Asien fühlten wir uns in Australiens Supermärkten wie im Schlaraffenland!

Campingplätze oder Bushcamps?

Ist man einmal „on the road“, stellt sich bald die Frage, wo man denn die erste Nacht verbringen soll. Wir gingen sehr unvorbereitet an die Sache heran und fuhren einfach los. Einige Kilometer nördlich von Cairns peilten wir den kleinen Ort am Strand an. An der wunderschönen Strandpromenade gab es kostenlose Parkplätze, BBQ-Plätze, eine Dusche und WCs. Da wir vom Flug hundemüde waren und nicht weit fahren wollten, verbrachten wir dort unsere erste Nacht. Alle Passanten waren überaus freundlich, niemand ließ uns spüren, dass wir unerwünscht wären und so genossen wir das schöne Plätzchen. Bald aber mussten wir feststellen, dass wir für unseren ersten Stopp sehr viel Glück gehabt hatten. Denn im Grunde sind kostenlose Plätze mittlerweile recht schwer zu finden. Die verschiedenen „Camps Associations“ arbeiten stetig daran, kostenlose Plätze von den Councils per Dekret schließen zu lassen, um die Camper in bezahlte Plätze zu treiben. Etwas weiter im Norden, im gesamten Council von Port Douglas, war es unmöglich, einen kostenlosen Spot für die Nacht zu finden und so fuhren wir nach stundenlanger Suche an einen bezahlten Platz. Ab dann arbeiteten wir mit Camping-Apps. Denn so erspart man sich viel Zeit bei der Suche nach Plätzen.

Es gibt sehr viele Campgrounds an der belebten Ostküste. Die meisten werden von großen Ketten wie „Big4 Holiday Parks“ oder „Top Parks“ betrieben. Der Campervan-Vermieter hat meist mit einem der großen Betreiber einen Deal. Hier bekommst du etwa 10% Rabatt oder andere Angebote (4 Nächte für 3 z.B.).

Die Campingplätze in den Nationalparks werden von den Councils betrieben. Meist muss man online reservieren. Jedes Territory betreibt eine Homepage mit Listung aller Campingplätze in ihrem Gebiet. Man kann häufig mit Kreditkarte bezahlen. In manchen dieser Bushcamps kommt ein Park-Ranger und kassiert direkt bar die Gebühr für die Übernachtung. Diese Camps erlauben einen legalen Aufenthalt. Sie verfügen meist über ein Plumpsklo, Mülltonnen, manchmal Grillplätze oder eine kalte Dusche. Mehr Komfort darf man sich nicht erwarten. Die Kosten liegen oftmals bei 12 Dollar pro Erwachsenen und die Hälfte pro Kind. Ist man zu viert unterwegs bezahlt man schnell über 30 Dollar. Für diesen Betrag kann man aber auch in einem Holiday Park übernachten. Dort bekommt man einen Standplatz mit Strom und Wasseranschluss, kann warme und saubere Duschen sowie eine Camp-Küche nutzen. Die Bandbreite ist gewaltig: von einfach bis luxuriös war alles dabei. Der beste Platz, den wir besucht haben, verfügte über einen Billabong (kleiner See/Teich), einen Rutschenpark, einen Pool, einen Jumping Pillow, zwei Kinderspielplätze, eine Camp Kitchen, die eher als Luxuslodge zu bezeichnen war, eine Münzlaundry mit Trocknern und Bügelmöglichkeit – kurzum: alles was das Herz begehrte und das für keine 40 Dollar pro Nacht (wohlgemerkt in der Shoulder Season, also zwischen High/Peak Season und Low/Off Season, was in Australien von Februar bis April bedeutet). Die Kids wollten gar nicht mehr weg. Dass der Park neben dem Surfmekka Coolangatta lag, machte die Nutzung aller Facilities nicht gerade einfacher, denn man wollte schließlich auch zum Strand …. aber das ist eine andere Geschichte.

Möchte man ausschließlich kostenlos campen, ist dies an der Ostküste in bestimmten Orten (vor allem den Touristen-Hotspots wie Noosa, Surfers Paradise oder Byron Bay) schwer möglich. Mit im Campervan hat man einen Kühlschrank, der maximal drei Nächte ohne externe Stromversorgung über den Akku läuft, d.h. man sollte mindestens jede dritte bis vierte Nacht eine „powered site“ haben, um ein Verderben der Lebensmittel zu vermeiden oder – noch schlimmer – warmes Bier zu haben.

Reiseplanung per App

Bevor noch eine App genutzt werden kann, stellt sich zunächst die Frage, über welches Netz man in Australien den besten Empfang hat?

SIM Karte von Optus oder Telstra?

Da Roaming in Australien sehr teuer wird und unser österreichischer Netzanbieter ohnehin keinen Vertrag mit einer australischen Telefongesellschaft hatte, war von Anfang an klar, dass wir eine australische SIM Karte kaufen würden. Wie auf vielen internationalen Flughäfen werden auch in Cairns SIM Karten angeboten. Hier allerdings gab es nur einen Anbieter (was aus handelspolitischer Sicht eine Katastrophe und Wettbewerbsverzerrung darstellt). Da wir übermüdet waren, wollten wir das Thema SIM Card gleich dort erledigt wissen und kauften die Karte von Optus, einer Tochter der Simtel, einer Telekommunikationsfirma aus Singapur. 35 GB Daten für 20 Dollar hörte sich nicht schlecht an. Das Netz war zwar nicht das beste aber auch nicht das schlechteste. Das Paket war einen Monat lang gültig. Danach luden wir für die noch verbleibende Zeit im Land weitere 20 Dollar resp. 12 GB online auf (obwohl wir die 35 GB noch lange nicht verbraucht hatten, immerhin kann man auf bezahlten Campingplätzen häufig WLAN nutzen). Nach 10 Tagen hieß es schon wieder, dass aufgeladen werden müsse, da die Aufladung ablaufe. Na toll! Wir hatten weitere 9 GB nicht verbraucht. Also chatteten wir mit Optus und beschwerten uns, aber es war nichts zu machen. Die Aufladung war nur 10 Tage gültig. Es hieß, dass bei neuerlicher Aufladung, die restlichen GB übertragen werden würden. Allerdings bei Aufladung von 10 Dollar, war selbige nur 5 Tage gültig. Nun waren wir noch ca. drei Wochen in Australien. Wir entschieden uns daher, eine neue SIM zu kaufen. Beim großen Elektronik-Händler JB HI-FI (Achtung! Beim Betreten nicht vom Schilderwald erschlagen lassen!) besorgten wir uns eine SIM-Karte von Telstra, dem Anbieter mit dem besten Netz in Australien. Für das einen Monat lang gültige Starterpaket mit 30 GB Daten bezahlten wir 15 Dollar! Wir können also Telstra nur empfehlen. Es funktionierte einwandfrei.

Es gibt zahlreiche Apps, die Campingplätze aller Preiskategorien, Bushcamps oder kostenlose Spots anzeigen. Ein paar andere Apps sind ebenso hilfreich für die Navigation. Unsere Favoriten waren:

WikiCamps Australia

Die kostenpflichtige App WikiCamps Australia ist sehr detailliert und zeigt auch zahlreiche Sehenswürdigkeiten, Duschen, Bibliotheken, Parkplätze u.v.m. an. Mit dem hilfreichen Tool „Trip-Planner“ kann man die Orte nicht nur markieren, sondern auch die Route später nachverfolgen. Es ist wohl Geschmacksache, welche App man bevorzugt, aber wir haben im Laufe der Zeit WikiCamps den Vorzug gegeben, da sie insgesamt sehr aktuell war. Diese kleine Investition in Höhe von 5-6 Euro lohnt sich wirklich, vor allem wenn man längere Zeit in Australien verbringt. Denn mit dieser App findet man die besten Plätze und alle wichtigen Infos dazu.

WikiCamps_rillazontour

CamperMate

Die kostenlose App CamperMate ist eine gute Alternative zu WikiCamps. Sie ist auch unter anderen Namen in Umlauf.

Google Maps

Immer aktuell und hilfreich ist Google Maps für die Routenplanung. Sie korrespondiert auch sehr gut mit den oben genannten Reiseapps.

linkt GO

Linkt GO ist eine App für Direktverrechnung der Autobahngebühr. Man benötigt sie allerdings erst ab Brisbane südwärts, nördlich davon gibt es keine Gebühr. Man kann aber auch ohne App bezahlen. Dafür gibt es offenbar „electronic tags“, die regelmäßige Mautstraßennutzer kaufen oder mieten und an ihrem Fahrzeug installieren können. Durchreisenden wie uns wurde die App empfohlen. Glücklicherweise gibt es selten Abschnitte mit Gebühren. Welche Straßen mautpflichtig sind, kann auf https://www.raa.com.au/motoring-and-road-safety/safer-roads/toll-roads eingesehen werden. Grundsätzlich befinden sich die mautpflichtigen Straßen um und in den Großstädten Brisbane, Sydney und Melbourne. Aber trotzdem ist Vorsicht geboten! Wir haben allein um und in Sydney knapp 30 Dollar bezahlt. Je Abschnitt werden von der App tatsächlich 0,95 $ Servicegebühr zur Autobahngebühr verrechnet. Bei vielen Kleinstrecken kommt da eine Menge zusammen. Egal, ob man mit Navi oder Google Maps unterwegs ist, beide Devices bieten die Möglichkeit, Mautstraßen zu vermeiden. Diese Funktion einzuschalten kann schon ganz schön Kosten sparen. Auf einigen Strecken ist es allerdings unvermeidlich, Maut zu bezahlen, möchte man nicht riesige Umwege machen. Bei Rückgabe des Vans darf man nicht vergessen, seine Kreditkartendaten zu de-registrieren, um zu vermeiden, dass der nächste mit dem Kennzeichen auf deine Kosten fährt.

Ein paar allgemeine Hinweise und Tipps für den Alltag in Australien:

Kommunikation & Gepflogenheiten

Den Aussie Slang zu verstehen, ist nicht immer ganz einfach. Vor allem als Non-English-Native-Speaker tut man sich besonders schwer. Jahrelang wurde einem das brave „British English“ eingeimpft und nun soll man ein sehr schnell und undeutlich gesprochenes „G’day Owyagoin’“ (=  Hello, how are you?) verstehen? Aber keine Sorge, die (meisten) Aussies können sich auch für Nicht-Australier verständlich ausdrücken. Sie sind sehr höflich und zuvorkommend. Vor allem in Queensland, ist uns aufgefallen.
Es ist selbstverständlich, dass man öffentliches Gut pfleglich behandelt. Soll heißen, Grillplatz nach der Nutzung putzen, Camp-Kitchen und Toilette (= Loo) sauber hinterlassen. So vermeidet man, dass Aussies Touristen aus Europa hassen. Und ja, leider gibt es auch solche Australier. Und ja, es gibt auch Europäer, für die man sich leider schämen muss! Nette Besucher sind überall willkommen, griesgrämige Egozentriker, die weder ihren Müll wegräumen, noch grüßen, bitten und danken können eher weniger. Auch Zigarettenstümmel und Bierkapseln sind Müll und so sehen es die Aussies nicht gerne, wenn selbige auf ihren Stränden landen … jeder kann seinen Beitrag leisten, ein positives Feeling für beide Seiten zu hinterlassen.

Tanken

Treibstoffkosten: Benzin (91 Oktan) tankt man um etwa 1,21 bis 1,45 Dollar pro Liter – also weniger als bspw. in Österreich. Im Stadtgebiet von Brisbane bspw. steigt der Preis auf exorbitante 1,58 Dollar pro Liter! Im Norden ist es im Schnitt günstiger als im Süden!

Tankstellen: es gibt Landstriche, wo man hunderte Kilometer keine Tankstelle findet. Dann wiederum findet man eine Handvoll an einem Ort. Daher sollte man in abgelegeneren Gegenden stets auftanken, wenn man die Gelegenheit dazu hat, auch wenn es manchmal nicht so billig ist. In der Gegend um die Großstädte gibt es keine Tankstellenknappheit, wobei häufig gravierende Preisunterschiede zwischen den Tankstellen herrschen – in Sydney bspw. von rund 125 – 148 Dollar je 100 Liter.

Ein Hoch auf die Kreditkarte!

Im Gegensatz zu Asien bezahlt man mit Kreditkarte in Australien nicht „drauf“ und man kann sie fast immer nutzen. Soll heißen, dass es hier kaum zu Gebühren kommt und rechnerisch die Barbehebung und Barbezahlung der Kreditkartenzahlung in etwa gleichkommt. Wir haben daher fast immer mit Kreditkarte bezahlt.

Pfandsystem für Leergut

Das wird leider von State/Territory zu State unterschiedlich gehandhabt. Grundsätzlich gäbe es für Leergut (Glasflaschen, Dosen, Plastikflaschen) je 10 Cent. In Queensland existieren zwar Collection Depots, aber man muss sich online registrieren. Es gibt verschiedene Anbieter, die Points kann man online finden.  In New South Wales gibt es oft Sammelstellen in Containern. In Victoria haben wir schon gar nicht mehr darauf geachtet. Es war einfach zu kompliziert und unpraktikabel und so warfen wir die Flaschen weg. Zumindest was das betrifft, könnte sich Australien ein Beispiel an Österreich nehmen.

Alkohol im Straßenverkehr

Don’t drink and drive! Und: Nicht exzessiv in der Öffentlichkeit trinken. Alkohol gibt es nur in bestimmten Geschäften für Alkohol. Bier ist verglichen mit den Preisen in Österreich recht teuer. Wein ist günstiger und gut. Nicht beim/vor dem Autofahren trinken! An beliebten Orten werden gerne Alkotests durchgeführt. Wir wurden z.B. an einem Samstagabend auf dem Weg von Mount Coot Tha Lookout nach Brisbane angehalten und gebeten, ins Röhrchen zu blasen. Alkotests können aber jederzeit (auch am helllichten Tag) stattfinden! Die Strafen sind enorm und da Alkohol am Steuer ohnehin unverantwortlich ist, ein absolutes No-Go!

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Lookout auf Brisbane vom Mount Coo Tha

Für den Notfall …

Neben vielen anderen Hotlines für diverse nicht-lebensbedrohliche Nofälle, ist dies DIE Notfallnummer für alle Einsatzfahrzeuge (Polizei, Feuerwehr, Rettung) in ganz Australien und damit die einzig wirklich wichtige: 000

Hit the road!

Das waren unsere Tipps für einen gelungenen Roadtrip an der East Coast! Wir hoffen, dass euch einige bei eurer Planung helfen und wünschen euch eine aufregende Zeit in Australien!

Links

Australian Government – Department of Home Affairs
Gumtree
Reisebine
Travellers Autobarn

Zum Aussie Slang und Aussie Terms gibt es zahlreiche Seiten, auf denen common terms erklärt werden – einfach googlen!

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